Bericht Clup Cup 2022

18.06.2022

Ein kurzer 28km-Task im Thal konnte geflogen werden. 14 Gleitschirmler und und eine Pilotin haben sich am Morgen im Tenniscenter eingefunden und in die Startliste eingetragen. Die Bise war deutlich spürbar und sorgte zusammen mit der zyklischen und verblasenen Thermik für eher schwierige Flugbedingungen, weshalb auch nur zwei Piloten die ganze Aufgabe absolvieren konnten.

Nachdem der Club Cup 2022 wetterbedingt am 23. Und 24. April abgesagt werden musste, rückte das Ersatzdatum zusammen mit der ersten Hitzewelle langsam näher. Zwei Tage im Voraus war klar, dass es am Sonntag wegen starkem Südwestwind nicht fliegbar sein würde und alle Hoffnungen des Sportchefs konzentrierten sich auf den Samstag. Aber auch an diesem Tag spielte der Wind das Zünglein an der Waage und die Hitze macht ja erfahrungsgemäss die Flugwetterprognosen nicht zuverlässiger…
Am Freitagmorgen sah es ziemlich schlecht aus, aber am Abend hatten sich die Prognosen leicht verbessert, so dass ich mich entschied, für Samstag einen Task anzusagen. Es wäre schade gewesen, nach dem Interfalk-ClubCup-Training mit Heini und Charles kein Rennen durchzuführen.
So trafen sich am Samstagmorgen 15 hitzeresistente Gleitschirmpiloten im Tenniscenter. Lixu Studer hielt tapfer das Fähnlein der Deltisten hoch und wir luden ihn als Gastpiloten zum Gleitschirmtask ein.
Nikk fuhr als Abtausch mit einem Clubmitglied den Falkbus und Toni konnte vom Träffpunkt Rutiger den 9-Plätzer reservieren und mitbringen, sodass alle Teilnehmer mit einer Bergfahrt zum Startplatz Obere Wengi gebracht werden konnten.
Mit der Unterstützung von Tim setzte ich einen Task im Thal mit Airstart, vielen Bojen mit kleinen und grossen Radien und dem Ziel am Landeplatz Schwängimatt, wo Elisabeth Huser die Kühlbox gut gefüllt hatte. Das Pré-ClubCup-Training von voriger Woche zahlte sich aus und so hatten alle die Aufgabe relativ rasch in ihren Geräten gespeichert. Tim gab noch Tipps zur Flugtaktik für Interessierte und schwang sich dann als Erster in die Lüfte, um als bemannte Sonde für uns die Thermik- und Windverhältnisse anzuzeigen. Vom Boden aus sah es wie immer recht ruhig aus, aber die Zeit bis zum Airstart um 12:15 empfanden dann die meisten als eher rumpelig und unangenehm, immerhin ging es zyklisch hoch. Wie erwartet hatte Lixu mit dem Atos Mühe an Höhe zu gewinnen, weil die Aufwindblasen klein waren. Die vielen Gleitschirme machten es auch nicht einfacher und schon bald verabschiedete er sich Richtung Landeplatz. Tim war auch plötzlich verschwunden, er hatte versucht, noch vor Startbeginn die erste Boje bei Höngen anzufliegen, kam tief zurück und fiel dem Risi-Spülgang zum Opfer. Weitere Piloten erwischte es später an der gleichen Stelle.
Nach dem Airstart gaben Heini und Markus den Takt an der Spitze an, gefolgt von einem immer dünner werdenden Mittelfeld. Einzelne konnten sich mit den Flugbedingungen nicht anfreunden und verabschiedeten sich Richtung Landeplatz, wo alsbald die Gleitschirme eingepackt und der Sonnenschirm aufgespannt wurden. Heini pushte zu stark und stand in Aedermannsdorf am Boden.
Markus Erb erreichte als Erster das Ziel anderthalb Stunden nach Rennbeginn. Ich konnte die Aufgabe ebenfalls abschliessen mit einem Rückstand von 20 Minuten. Dies zeigt den Unterschied zwischen einem D-Zweileiner und einem High-B-Modell. Für mich als Sportchef und Tasksetter eine wichtige Erfahrung: Erstens wusste ich nun, dass man den gesetzten Task auch mit einem Allrounder erfüllen kann und zweitens im Hinblick auf die immer wieder auftauchende Frage nach Faktoren für die unterschiedlichen Geräteklassen. Wollen wir da nächstes Jahr etwas verändern oder doch nicht? Ich stelle dies damit zur Diskussion.
Mit Landebier und Klatsch & Tratsch im heissen Schatten wurde der Tag abgerundet, bevor sich jeder auf die Suche nach einer Abkühlung machte.  

Am Startplatz
Am Startplatz
In der Luft
In der Luft
Landebier
Landebier