Der Club Cup 2024 ist Geschichte

Und was für eine! Schlussendlich und glücklicherweise eine erfolgreiche, geprägt von zwei Tagen Meteokrimi. Doch der Reihe nach:
Anfangs Woche sahen die Prognosen für Samstag noch einen Regentag, für Sonntag jedoch gute Flugbedingungen voraus. Mit dem Näherrücken des Wochenendes drehte sich dies aber mehr und mehr um. Zwar zeigten die Modelle auch am Freitagabend noch viele kleinere Schauerzellen im Jura ab Samstagwetter - nach Beat Fischler so richtiges «Dalmatinerwetter» - aber im Mittelland sollte es trocken bleiben bei jedoch hoher Labilität.
So wird ein Task angesagt und um 12 Uhr startet Tim als erster um uns zu zeigen, wo es denn hochgeht: In der Klus. Heute ist einer der wenigen Flugtage, wo dies gefahrlos funktioniert und so tummeln sich schon bald die meisten der gestarteten Piloten über den Felsabbrüchen der Ostseite in gutem Steigen bis zum Airstart. Wer bei dieser Aktion kein Glück hat, wird umgehend in Niederbipp abgeholt und für einen zweiten Versuch nochmals hochgefahren.
Um 13:15 geht es los zum ersten Wendepunkt bei Deitingen. Das gesamte Feld ausser Charlie Ingold wählt die direkte Linie über Oberbipp-Wiedlisbach-Wangen, wo wieder Höhe getankt werden muss. Dies ist deutlich einfacher, wenn man im Pulk unterwegs ist. Aber der Schnellste und auch Höchste beim ersten Wendepunkt ist Charles, der mit dem Umweg entlang der Krete die thermisch beste Linie gefunden hat. Konsequent fliegt er wieder zurück an den Hang, während die anderen, ebenso konsequent, wiederum den direkten Weg zur Boje am Born über den Waldrücken zwischen Aare und Autobahn wählen. Es ist JoJo-Fliegen, denn die Schläuche stehen nicht nahe beieinander, so dass man immer wieder tief ankommt. Dies fordert seinen Tribut und einige Piloten stehen früher oder später am Boden. Nach dem Abstecher über die Aare zum WP St. Urban schaffen es fünf Piloten über die Ziellinie des 5km-Radius bei Kestenholz. Ich bin schon mal gespannt auf die Auswertung mit dem 0.9 Punkte-Faktor auf Kosten der Zweileiner. Vier Piloten schaffen als Sahnehäubchen noch den Rückflug ins Thal und am Schwängi-Landeplatz lässt man den Tag beim gut gefüllten Kühlschrank gemütlich ausklingen.
Nach dem Task ist vor dem Task. Die Prognosen für Sonntag haben sich noch einmal verschlechtert: Sehr gedämpfte Thermik durch Bewölkung, Durchzug einer schwachen Kaltfront und Südwestwind. Wir sehen dennoch die Chance einer lokalen Aufgabe an der geschützten zweiten Krete. So trifft man sich am Sonntagmorgen erneut zeitig im Tenniscenter, um bald auf die Wengi zu fahren. Wie gestern fährt Ueli Schmid mit dem Rutigerbus als zweites Fahrzeug, so dass mit einer Fahrt alle Teilnehmer auf die Wengi befördert werden können. Im Briefing (ein grosses Dankeschön an Heini und Tim für die Stellvertretung) wird die Flugaufgabe als Hin-und Her zwischen Tannmatt und Höngen mit Ziel am Landeplatz Schwängimatt bekanntgegeben. Leider setzt die Thermik erst spät ein und die Frühstarter benötigen einen zweiten Anlauf. Danach gibt es kurzzeitig brauchbare Flugbedingungen, bevor der Südwestwind der Kaltfront früher als erwartet wie Thalerföhn hereinbricht und die Piloten zur Landung zwingt. Tim ist etwas früher dran und schafft es deshalb als einziger ins Ziel, Heini und Lorenz knacken aber die Minimaldistanz von 10 km, so dass auch dieser Task gewertet werden kann. Aber das Wichtigste: Alle stehen wie gestern gesund und wohlbehalten am Boden!
Auswertung und Rangliste folgen später.